Das Kernstück dieses Projektes. Viele Gründe sprechen dafür, dieses Verfahren zu wählen. Hier die wichtigsten, die zu meiner Entscheidung führten:
"Do It Yourself" geeignet
Flexibilität und Elastizität, Rißüberbrückend (wegen der problematischen Bedingungen, "Neubau auf Altbau", sowie den vielen Bauteilen und Komponenten, die zu thermischen und mechanischen Spannungen führen, gibt es für mich keine Alternative für eine zuverlässige Abdichtung)
- Jede Form ist möglich, in meinem Fall die vielen "Extras", wie Treppe, Überlaufrinne (Schwallbehälter), Flachwasserbereich, SPA (Warmwasserbecken)
- Einfach aufzutragen, keine besonderen Kenntnisse notwendig
In meinem Fall werde ich wegen der besonderen (schwierigen) Bedingungen die "high-end" Beschichtung aufbringen. Diese besteht aus:
2-3 Schichten Primer
3 Schichten PU
1 Schicht Armierungsgewebe
1-2 Schichten UV Schutz
Das Ergebnis ist eine ca. 3mm starke Beschichtung, die auf dem Untergrund haftet und nahezu unzerstörbar ist.
Los geht's!
Primer:
Zunächst werden einige problematische Bereiche, wie zum Beispiel die Übergänge von "altem" zu "neuem" Bauwerk, von Beton zu Mauerwerk, und rund um die Einbauteile mit dem Primer LouisPREN gestrichen, und nach einem Tag der Aushärtung der ganze Pool mit der zweiten Schicht.
Spachteln:
Größere Löcher und Risse werden mit einem PU Spachtel geschlossen und geglättet. Danach werden auch die Einbauteile mit einem PU Material aus einer Kartusche elastisch eingesetzt und abgedichtet. Dasselbe Material verwende ich auch, um Übergänge elastisch abzudichten und dadurch gegenüber Spannungen vorzubereiten. Dies erfolgt vor allem beim Übergang Boden/Wand und in den Ecken.
Die erste Schicht Polyurethan:
Bei diesem Beschichtungssystem wird in die erste Lage des Polyurethans LouisPUR ein Armierungsgewebe eingelegt, um Widerstandsfähigkeit gegen Spannungen und eine grundsätzliche Verbesserung der Elastizität und Haltbarkeit zu erzielen. Zunächst werden in die Ecken 20cm breite Streifen in das aufgetragene PU eingelegt, danach in der Fläche mit ca. 5cm Überdeckung die 1 Meter breiten Vliese. Die Bereiche der Überlappung sind natürlich etwas dicker als die Fläche. In der Folge kann man in diesem Bereich das PU mehrfach und stärker auftragen, so dass sich die Flächen angleichen und zum Schluss eine glatte Oberfläche ergeben.
Die Schichten 2 und 3 Polyurethan:
Um eine optimale Membran von insgesamt ca. 3mm Stärke zu erreichen, werden noch zwei weitere Schichten Polyurethan aufgebracht.
Das Topcoat:
Als letzte Schicht erfolgt das Aufstreichen den Topcoats LouisCOLOR. Das Topcoat ist UV- und Chemikalien resistent und enthält auch die Farbgebung, in meinem Fall weiß und im Flachwasserbereich sandfarben.
Extras:
Farbgebung: Das Topcoat LouisCOLOR ist in 3 Standardfarben (2020) zu haben. Man kann jedoch auch eine Farbpaste zugeben, wie ich es z.B. auf den Treppenstufen im SPA gemacht habe. Es sind nahezu alle RAL Farben möglich.
Einbauteile:
sind sehr leicht einzubauen. Mit einem elastischen Fugenmaterial wird das Teil eingesetzt, und mit dem PU dann einfach ÜBER den Rand beschichtet.
Sand:
Auf Stufen und im Stehbereich ist es sinnvoll, eine rauhere Oberfläche zu haben. Bei Polyurethan ist dies ganz einfach durch das Einstreuen von Sand in die vorletzte Schicht möglich. Auf Treppen nimmt man eine 0,8er Körnung (etwa den Sand aus der Sandfilteranlege), auf Sitzflächen lieber einen feinen Spielsand.
Résumé:
Für mich gab es fast keine Alternative, da das Becken durch die Extras wie Flachwasser, SPA, Schwallbehälter und Treppe sehr komplex und daher mit Folie nur mit großem Aufwand abzudichten gewesen wäre. Ich halte die erzeugte Membran auch für höherwertig als sämtliche Folien (doppelte Stärke von 3mm, dauerelastisch, variabel).
Das System ist auch von (fast) jedem Heimwerker leicht aufzubringen.
Die Kosten von ca. 50 EUR p. Quadratmeter sind gegenüber einfachen Folien zwar leicht höher, man erhält dafür jedoch auch ein besseres und nahezu unzerstörbares Produkt.
Nachteil: Da man nach jeder Schicht ca. 24 Sunden warten muss, bis das Material durchgehärtet ist, benötigt man eine etwas längere Zeit für die Arbeit. Außerdem sollte man ein provisorisches Dach aufstellen, damit keine Feuchtigkeit und Staub auf das Material kommen kann.
Für mich also die richtige Entscheidung und ich würde es immer wieder so machen.